Wie alles begann …

Der Horsch-Hof um 1932

Das Ehepaar Gottfried und Gertrud Horsch erwarb 1926 den Gutshof in Schwetzendorf. Das Leben in der Familie, am Hof und in der Dorfgemeinschaft war und ist geprägt vom christlichen Glauben. Gerade in der Kriegs- und Nachkriegszeit zählen Nachbarschaftshilfe und das Teilen von Wohnraum und Essen zum charakteristischen Wesenszug der Familie. So haben in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg zu Spitzenzeiten bis zu 30 Menschen im Haus und unter dem Dach gewohnt; in den Ställen und am Hof gabe es Pferde, Mutterkühe, Kälber, Schweine, Hühner, Gänse, Enten und Ziegen.

Noch heute berichten die älteren Dorfbewohner, dass sich Gertrud Horsch stets um das Wohl der Frauen und Kinder im Dorf bemühte. Immer dann, wenn eine Nachbarin ein Kind zur Welt brachte, wurde ein Huhn geschlachtet, davon eine kräftige Suppe gekocht und der Mutter zur Stärkung gebracht.

Familie Horsch mit Kindern und Enkeln um 1962

Aus der Ehe von Gottfried und Gertrud gingen 9 Kinder hervor. Von den sieben Söhnen übernahm der zweitjüngste, Traugott, im Jahr 1973 als Nachfolger den Hof. Traugott und Herta Horsch haben drei Kinder. Die „turbulente Zeit“ weicht einer ruhigeren, da nun am Hof durch effizienteres Arbeiten mit Maschinen keine Knechte und Mägde mehr gebraucht werden. Der letzte Hofarbeiter geht 1979 in Rente. Die Schweinemast wird 1990 eingestellt. Herta und Traugott Horsch sind u. a. in der Asylarbeit tätig und so finden wieder Menschen, die aus Krisen- und Kriegsgebieten fliehen mussten am Hof Unterschlupf und Unterstützung.

Im Jahr 2008 übernimmt der älteste Sohn in 3. Generation den Hof. Doris und Thomas Horsch haben drei Söhne und beleben die inzwischen ruhig gewordene Hofstelle mit kulturellen Angeboten, Hoffesten und Gottesdiensten. Die Familie führt das soziale Engagement, das ihnen in die Wiege gelegt wurde, fort und unterstützt mit den Veranstaltungen die am Hof stattfinden, ein Kinderzentrum für Aidswaisen in Südafrika. (www.kinderaidshilfe-suedafrika.de)